GEBURTSHILFE

SCHWANGERSCHAFTSBETREUUNG

Schwangerschaft – Regelleistungen


In der aufregenden, emotionalen wie auch erfahrungsreichen Zeit einer Schwangerschaft bis zur Geburt freue ich mich Sie (und auch Ihren Partner) gemeinsam mit unserem Team  zuverlässig, kompetent, einfühlsam und einfach ganz frau(lich) zu begleiten. 

Erfahrungsgemäß tauchen in dieser intensiven körperlichen „Metamorphose“  viele Fragen auf, Freud und Zweifel liegen dabei nah beieinander. Ungewissheit und bewusstes Umgehen mit einer neuen Verantwortung lassen die Schwangerschaft nicht immer unbeschwert erscheinen. 

Etwaige normale körperliche Veränderungen und Befindlichkeitsstörungen in der Schwangerschaft können mittels sorgfältiger Betreuung und Untersuchungen  von ernsthaften Beschwerden unterschieden werden. 


Die Vorsorge und Betreuung der Schwangerschaft wird in Deutschland durch die Mutterschaftsrichtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen definiert und umfasst folgende Leistungen:


• Allumfassende Beratung in der gesamten Schwangerschaft  unter Miteinbeziehung folgender Themen: Aufklärung zu Verhalten in der Schwangerschaft, Grunderkrankungen, Medikamente, Ernährung , Information zu Untersuchungsmöglichkeiten, Reisemedizinische und arbeitsplatzbezogene Aspekte, Partnerschaft und Sexualität

• Basis-Laboruntersuchungen (Bestimmung von Blutgruppe (bei erster Schwangerschaft), Blutbild, Antikörper-Suchtest, Röteln-Immunität

• Routinemässige Testung : HIV /Syphilis-Testung, Chlamydien-Test im Urin, Untersuchung auf Hepatitis B, optional Hepatitis C

• Blutzucker-Belastungstest (oraler Glucose-Toleranztest / OGTT 50) zum Ausschluss von Schwangerschafts-Diabetes

• Drei Basis Ultraschall-Untersuchungen (I in der 9. – 12. /II in der 19. – 22. und III in der 29. – 32. Schwangerschaftswoche).


Darüber hinaus werden im Rahmen von unkomplizierten ungefährlichen Untersuchungen regelmäßig die Gebärmuttermuskelanspannung (=Tonus)  sowie die fetalen Kindsbewegungen 

mit hörbaren kindlichen Herztönen teilweise schon in frühen SSW. mittels sog. „Wehenscheiber“ 

(= Tokogramm) und später ab der 30. SSW mittels CTG – Ableitung (= Cardiotokographie) durchgeführt. Des Weiteren kann auch eine komplexere sonographische Darstellung mittels Farb-Doppler-Ultraschall  eingesetzt werden um die Wachstumsverläufe und damit die Versorgung des ungeborenen Kindes (= Feten) zu kontrollieren. 

Bei bestimmten abklärungsbedürftigen Befunden im Schwangerschaftsverlauf können  evtl. weiterführende Ultraschall-Untersuchungen notwendig sein, welche in dafür spezialisierten Pränatalzentren (= PNZ) oder in der Entbindungsklinik selbst durchzuführen sind. 

Der medizinische Stand in Forschung, Wissen und Technik bietet heutzutage stetig neue Möglichkeiten,  Erkenntnisse über die Schwangerschaft und ihre Begleiterscheinungen sowie  gutmütige oder auffällige = pathologische Befunde zu gewinnen. Dabei dienen diese Untersuchungen dazu Erkrankungen von Mutter und Kind rechtzeitig zu erkennen, darüber zu informieren  und auch einem zunehmenden Bedürfnis nach Aufklärung und Sicherheit der werdenden Eltern zu entsprechen.



Zusatzleistungen


Folgende zusätzliche Untersuchungen sind sinnvoll und möglich, werden allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sondern sind von der Patientin selbst zu tragen:

 

• Zusätzliche Infektions-Diagnostik 

(bakterielle bzw. Viruserkrankungen wie Toxoplasmose, Zytomegalie (= CMV), Windpocken ( =Varizellen), Ringelröteln (= Parvo B-19), usw…)

• Ersttrimester-Screening / Nackentransparenz (NT)-Messung 

• Nichtinvasive pränatale Tests (NIPT) wie z.B. Panorama® ,Harmony®, Praena®,usw.

• 3D / 4D – Ultraschall

• Abstrich auf B-Streptokokken (= GBS)

• Geburtsvorbereitende Akupunktur 

• Präpartale Stillberatung mit Vorbereitung aufs bestmögliche Stillen

GEBURTSHILFE

WOCHENBETT / STILLZEIT

Wochenbett / Stillzeit


Außerordentlich gern begleite ich Sie in der Wochenbettzeit (6-8 Wochen nach der Geburt, in Ausnahmefällen bis 10 Wochen), und berate Sie gerne zu allen dazugehörigen Themen.


Allgemeines zur Geburtsnachsorge:

• Rückbilung der Gebärmutter &

• Rückbildungsgymnastik

• Sexualität nach der Geburt

• Verhütung während der Stillzeit

• Stillberatung


Besondere Themen nach der Geburt:

• Geburtsverletzungen

• Kaiserschnitt

• Wochenbettdepressionen



Insbesondere in allen Phasen der Stillzeit – bei Fragen und Problemen – stehe ich Ihnen kompetent, unkompliziert und lösungsorientiert mit Rat und Tat zur Seite. Kommen Sie gerne auf mich zu, da sich Stillen für alle Beteiligten nachweislich lohnt, auch falls im Verlauf des Öfteren auch mehrere Beratungseinheiten sinnvoll erscheinen. 

Auf Wunsch können Sie diese individuelle und ausführliche Stillberatung nach der Geburt  in unserer Praxis als zusätzliche Leistung vornehmen lassen. Ich selbst bin – wie Sie vielleicht schon vernommen haben – weltweit zertifizierte Laktationsberaterin (IBCLC).  

Dabei möchte ich Sie nicht von Ihrer betreuenden Hebamme lösen, vielmehr verstehe ich mich als kooperative Partnerin bei komplexeren und ärztlich behandlungspflichtigen Still-Situationen. 


Lesen Sie dazu gerne auch unser 

nachfolgendes Kapitel.

GEBURTSHILFE

STILLBERATUNG – IBCLC

International zertifizierte Stillberaterin – IBCLC


Lesen Sie im Folgenden einen vom Europäischen Institut für Stillen und Laktation  erwähnlten Artikel zum Thema, geschrieben von Gudrun von der Ohe, IBCLC und Ärztin in Hamburg:


Still- und Laktationsberaterin IBCLC *

Eine relativ neue Berufsgruppe in der Medizin

* International Board Certified Lactation Consultant


Artikel erschienen im Hamburger Ärzteblatt 12/98 (mit aktualisierten Zahlen von 1/2008)


Im Laufe der Zeit haben sich die Meinungen und Bewertungen zum Thema „ Stillen “ mehrfach geändert. Zunächst war es selbstverständlich, dass gestillt wurde, denn es gab keine verlässliche Alternative. Dann kam der Siegeszug immer besserer industrieller Säuglingsfertignahrungen. Die Brustfütterung wurde von der Flaschenfütterung abgelöst, was von vielen Eltern wie auch medizinischem Personal begrüßt wurde. Heute zeichnet sich in unserer Gesellschaft und in medizinischen Fachkreisen erneut ein gewisser Einstellungswandel ab. Viele Studien und wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die physische und psychische Gesundheit der Säuglinge durch das Stillen gefördert wird und diese Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter nachweisbar sind.


In den skandinavischen Ländern – wo die Stillrate mittlerweile sehr hoch ist – zeigte sich, dass die Aufklärung der jungen Eltern allein nicht hilft, die Stilldauer zu erhöhen. Es erfordert mehr: gute Voraussetzungen sowie individuelle Beratung und Begleitung in der gesamten Zeit der Stillbeziehung. Wenn Stillprobleme auftreten, werden meist die niedergelassenen Gynäkologen oder Pädiater konsultiert. Die jeweilige Fachausbildung des Gesundheitspersonals (Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte/Ärztinnen) beinhaltet jedoch wenig praktische Information und noch weniger wissenschaftlichen Hintergrund zum Problemkreis Stillen und Laktation. Bedingt durch mangelnde Lehrinhalte auf diesem Gebiet, sind oftmals die Ursachen für Stillprobleme nicht rasch zu erkennen und durch wirksame Anleitung zu überwinden. Auch der Zeitfond dieser Berufsgruppen läßt den Beratungsaufwand oft nicht zu. In Ergänzung zu den bestehenden Einrichtungen und Dienstleistungsangeboten sind Still- und Laktationsberaterinnen eine Anlaufstelle für die im Zusammenhang mit Stillen und Laktation sich ergebenden Fragen und Probleme. Sie könnten auch die nach wie vor oft bestehende Grenze zwischen Gynäkologie und Pädiatrie besetzen. Sie bieten eine fachlich kompetente und einfühlsame Beratung, die den individuellen Wünschen und Bedürfnissen von Mutter und Kind gerecht wird.


Still- und Laktationsberaterinnen haben eine umfassende Ausbildung absolviert. Den Abschluss bildet ein Examen, welches vom International Board of Lactation Consultant Examiners (IBLCE), einer Expertengruppe auf dem Gebiet des Stillens aus verschiedenen Gesundheitsberufen, abgenommen wird. Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung sind eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem medizinischen / pflegerischen Beruf sowie 1.800 Praxisstunden in der Stillberatung bzw. mehrere Berufsjahre in der Mutter-Kind-Stillbetreuung oder die Approbation als Arzt / Ärztin und 1.200 Praxisstunden in der Stillberatung.


Die Weiterbildung zur Still- und Laktationsberaterin umfasst ein umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen über alle Aspekte der Laktation, die bisher nur partiell in den Fachgebieten Gynäkologie, Pädiatrie, Allergologie, Psychologie usw. vermittelt wurden. Die Kompetenzbereiche dieser Berufsgruppen bleiben unberührt. Es sollte aber im Rahmen der umfassenden Betreuung eine gute Zusammenarbeit erreicht werden. Ständige Weiterbildungen sind Voraussetzung für das Fortbestehen der Qualifikation. Sie umfassen die Organisation von Informationstagen, Fachkongressen und weiteren Bildungsveranstaltungen. Sie bieten wissenschaftlich fundierte Informationen über das Stillen. Das Aufgabengebiet liegt in der Klinik als angestellte Still- und Laktationsberaterin auf der Wochenbettabteilung, Neonatalogie und Frühgeborenen-Intensivstation. In der freien Praxis liegt es in der Ambulanz oder bei den Müttern zu Hause – falls ein Hausbesuch gewünscht wird. Die Zusatzausbildung befähigt vor allem dazu, in Problemsituationen – wie Erkrankungen von Mutter und / oder Kind, Frühgeburten, Mehrlingsgeburten, behinderten Kindern, mangelnder Gewichtszunahme des Kindes – begleitend zur medizinischen Betreuung, ein individuelles Konzept zu erarbeiten, das die Möglichkeit zum Stillen bzw. zur Muttermilchernährung sichert. Die emotionale Unterstützung der Mutter

in ihrer Beziehung zum Kind steht dabei immer im Vordergrund.


Außerdem umfasst die Arbeit einer Still- und Laktationsberaterin Fortbildungen für Ärzte und Ärztinnen, Hebammen, Krankenpflegepersonal, Ernährungsberater und Ernährungsberaterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Eltern-Kind-Zentren u. a. Sie erstellen Still-Standards und beteiligen sich an der Umsetzung des Konzeptes „ Babyfreundliches Krankenhaus “ der WHO und von UNICEF auf Abteilungen für Geburtshilfe.


Stillen ist ein komplexer Vorgang, und es wäre schlecht, wenn jedes Fachgebiet sich nur auf die Aspekte beschränkt, die für den eigenen Bereich wichtig sind. Unterschiedliche Fortbildungen mit verschiedenen oder gar keinen Prüfungen bei den unterschiedlichen Berufsgruppen hätte keine einheitlichen Standards zur Folge. Ein Kompetenznachweis muss sich aber auf das gesamte Gebiet beziehen, das viele Einzelheiten umfasst. Mittlerweile sind auch die Krankenhäuser gefordert, die Frauen im Stillen zu unterstützen. Immer wieder wurden Mütter schon in den ersten Tagen nach der Geburt durch unterschiedliche Ratschläge verunsichert. Auch in Zeiten knapper Kassen sollte hier nicht gespart werden. Letztlich kommt das auch den Krankenkassen zugute, da gestillte Kinder im Vergleich zu nicht gestillten Kindern weniger erkranken.


Derzeit (Stand Dezember 2007) gibt es weltweit ca. 20.000 Still- und LaktationsberaterInnen (IBCLC), davon in ganz Europa bisher ca. 3.370. Der Begriff „Still- und Laktationsberaterin“ ist in Deutschland beim Patentamt geschützt worden. Der „ Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e.V. “ (BDL) ist Eigentümer dieser Textmarke und gibt sie nur an IBCLC (International Board Certified Lactation Consultant) weiter. In Deutschland gibt es zurzeit 1072 examinierte Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC, die meisten davon sind im BDL organisiert. Der europäische Dachverband ist der „Verband Europäischer Laktationsberaterinnen IBCLC e.V. “ (VELB). Dieser bietet Fachkongresse und eine Fachzeitschrift an, über das Europäische Institut für Stillen und Laktation Ärzteseminare, Seminare zur Vorbereitung auf das Examen, Basis-Seminare sowie Fachtagungen. Im Juli jedes Jahres werden weltweit wieder viele neue Kandidatinnen das Examen belegen. Mütter und Babys profitieren von Fachleuten, die alle vergleichbare Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem Gebiet „ Stillen und Laktation “ haben.


Seit dem EU-Projekt zur Stillförderung “Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillens in Europa: Ein Aktionsplan“, entwickelt und geschrieben von den Teilnehmern des Projekts: Förderung des Stillens in Europa (EU Project Contract N. SPC 2002359) gilt das IBLCE-Examen weltweit als der Standard der Fortbildung des medizinischen Personals auf dem Gebiet Stillen und Laktation. Download www.stillen.org (Seite Wissenswertes) oder www.bdl-stillen.de (Seite Aktuelles)

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